Eigentlich wollten sie die Gäste ja nur raus spielen, zur Sperrstunde, mit dem Jazz. Aber die sind erst recht geblieben. Damals, im „USW“ in der Laudongasse. Also, dachten sich der Christian Hofbauer und der Wulf Müller, die da als Kellner so nebenbei jobbten, da kann das gar nicht so schlecht sein, mit dem Jazz. Ihr Chef glaubte auch an die Idee, borgte ihnen Geld für ein eigenes Lokal. So einfach war das damals, vor bald 40 Jahren. Einen Namen zu finden war auch kein Problem. Der Miles Davis war sowieso der Größte für sie, und sein 1966 veröffentlichtes Album „Miles Smiles“ ein Markstein. Also …
Zur Eröffnung des knapp 40 m² großen „Jazz-Wohnzimmers von Wien“ spielte ein gewisser Eberhard Weber mit dem Bill Frisell, die waren damals noch ganz frisch in der Szene. Übrigens – der Miles war nie dort, dafür aber so gut wie alle Wichtigen, der Paul Zauner, der Karl Heinz Miklin, der Wolfgang Puschnig, und wie sie alle heißen.
Die Plattensammlung, eine Hinterlassenschaft eines der Gründungsväter, ist legendär, ebenso der Toast. Ebenso einige Produktionen, die im Dunstkreis entstanden sind.
Der Christian Hofbauer hat dann das Geld zurück gezahlt, der Wulf Müller ging nach London zu Universal. Sein Co hat sich dann auch bald aus dem Nachtgeschäft zurückgezogen, die Familie …
Christoph Prisching folgte, er war ja schon vorher Stammgast, also warum nicht gleich. Jetzt ist er aber zurück in die Steiermark, und unterstützt die „Neuen“, die aber eigentlich auch schon immer da waren, mit ein paar Ideen. Schließlich soll doch beim ViennaJazzFloor immer ein eigenes Motto gefunden werden. Auch wenn es immer schwieriger wird, im Wohnzimmer live zu spielen …
Miles Smiles
1080 Wien | Langegasse 51
Tel. 01/405 95 17
facebook.com/Miles-Smiles-130217420359918
www.miles.at
Sonntag bis Donnerstag 20.00 bis 2.00 Uhr
Freitag und Samstag 20.00 bis 4.00 Uhr