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What's on in Vienna
Podcast mit Robert Stolz
Wenn ein Scott Henderson im Reigen spielt, fallen sie sich in die Arme – kein Wunder, Robert Stolz war nicht nur mit ihm, sondern auch mit vielen der ganz Großen des Jazz, Rock und Blues auf Tour.
Schon als Bub war der gebürtige Bad Ischler vom Blues infiziert, ganz schlimm wurde es dann mit 11 Jahren, als Woodstock passierte. 1981, bei einem Besuch des George Adams/Don Pullen Quartet im Steinbruch Sauerbrunn, wurde Stolz klar – Zuhören reicht nicht. Er fand Kontakt zu Organisator Heinz Krassnitzer – und der ebnete ihm den Weg in die Internationale Szene. Bands wie Led Zeppelin, Deep Purple und Ten Years After konnten sich forthin auf seine Dienste verlassen.
Jetzt, mit 64, verbreitet er sein Wissen und auch seine Erinnerungen über das „Freie Radio Salzkammergut“ – einmal pro Woche moderiert Robert Stolz das „Blues Rock Beisl“ und „JazzContempo“. Jetzt, im November, liegt sein Schwerpunkt natürlich beim ViennaJazzFloor 2022.
Was waren in diesen fünf Jahrzehnten ihre liebsten Musikerinnen und Musiker?
Da gibt’s keine Antwort, sind sich Tilly und Axel Melhardt einig, wenn sie auf die Wände des legendären Jazzkellers am Franz Josefs-Kai schauen, die vollgepflastert mit Fotos von praktisch allen Größen des Genres sind. Denn alle sind hier gemacht worden, von Champion Jack Dupree bis Slam Stewart, von Dorothy Donegan bis Dena de Rose (war jetzt im Mai wieder zu Gast hier), von Art Farmer bis Percy und Jimmy Heath. Von Axel Zwingenberger bis Thomas Gansch (der auch während des Lockdowns im Jazzland Streaming-Konzerte machte und übrigens jetzt eine großartige CD mit Herbert Pixner eingespielt hat). Und und und …
Und zu jedem gibt’s eine Geschichte, eine ganz persönliche.
Ö1 hat während der Jazz-Nacht sogar live aus dem Jazzland übertragen.
Also marschieren in den nächsten Monaten weiterhin die musikalischen Gratulanten auf der Jazzland-Bühne auf.
In diesem Sinne – all the best!
Rainer Rygalyk hat seine Kamera für immer beiseite gelegt.
Es gab so gut wie keine Größe des Jazz, die ihm nicht vor die Linse gekommen war. Seine Fotos waren dann immer Musik – kaum ein anderer hat es mit dieser Intensität geschafft, Noten über die Portraits in Fotos zu transformieren. Und dazu noch Emotionen einzufangen. Fast ein halbes Jahrhundert war Rainer Rygalyk, der Bärtige mit Schirmmütze und großem Rucksack, bei so gut wie jedem Festival, hat kaum ein Konzert ausgelassen.
Seine Bilder sind Werke, die auf zahlreichen Plattencovers und Büchern zu finden sind.
Rygalyk, geboren 1953 in Wr. Neustadt, war Besitzer einer Fahrschule, aber er wollte auch „etwas machen, das bleibt“.
Das hat er geschafft.
Er wird uns fehlen.
Vienna Jazz Floor Playlist auf Spotify
Wir haben auf Spotify eine Playliste für den aktuellen „Vienna Jazz Floor“ erstellt